Sportmedizinische Hinweise für Hermannsläufer

Am 26.04.2020 findet der 49. Hermannslauf vom Detmolder Hermannsdenkmal bis zur Bielefelder Sparrenburg statt.

Gemeinschaft erleben, das Ziel erreichen, die gesteckte Zielzeit unterbieten, Motivation für das Lauftraining finden, positive Effekte von regelmäßigem Training für den Alltag nutzen. Was immer uns antreibt und an unsere Grenzen führt, ein paar Tipps aus der Sportmedizin und von den den Sanitätsdiensten sollten wir beherzigen.

Der folgende Artikel erscheint so im Programmheft zum Hermannslauf vom TSVE.

1. Trainingsphase:

  • PAPS-Test: (Online-Fragebogen-Test, s. https://www.paps-test.de): Damit können Sie Ihre  persönlichen Risiken näherungsweise einschätzen. Bogen ausfüllen und Ausdruck ggf. zur sportmedizinischen Untersuchung mitbringen (s. Fachgesellschaft, https://www.dgsp.de).
  • Sportärztliche Untersuchung: Sie dient Ihrer persönlichen Sicherheit (s. Ausschreibung & Teilnahme-Bedingungen des Veranstalters). Empfohlen ab dem 35. Lebensjahr, danach alle ein bis zwei Jahre. Außerdem altersunabhängig bei Wiedereinsteigern, nach Erkrankungen, bei Beschwerden, eigenen oder familiären Krankheiten & Risiken.
  • Vorbereitung: Frühzeitig mit dem Training beginnen. Smartphone, ggf. Lauflicht mitnehmen, auch im Gelände trainieren. Erkältungen vorbeugen, bei kalter Witterung nach dem Training warme Kleidung, Hals- u. Kopfbedeckung und warmes Getränk bereithalten.
  • Vorbereitung in einer Laufgruppe: Davon profitieren auch Neueinsteiger. Tipps von erfahrenen Läufern sammeln. Immer ausreichenden Abstand zu den Mitläufern halten.
  • Infekte, unklare Beschwerden, Stagnation in der Leistungsentwicklung: Dann bitte Trainingspause einlegen & erforderlichenfalls einen Arzt/Ärztin konsultieren (s. auch sportorthopädischer Beitrag). Bei Infekten ist der Körper nicht trainierbar!
  • Medikamente: Keine Schmerzmittel (Ibuprofen, Diclofenac etc.) vor oder beim Laufen!

2. Vor und während des Hermannslaufs:

  • Infekt kurz vor dem Wettkampf? Dann bitte Startverzicht! Hohes Risiko bei Herzbeteiligung. Startunterlagen zurückgeben (Tauschbörse) und auf die Teilname im nächsten Jahr freuen.
  • Ernährung: Nur bewährte bekömmliche Speisen & Getränke.
  • Witterung: Bei Witterungswechsel mit neu einsetzender Hitze kommt es häufiger zu schweren Kreislaufreaktionen. Dann sollen auch Zuschauer für Schatten und Getränke vorsorgen. Für alle Läufer/innen gilt dann besonders: Gesundheit vor Bestzeit!
  • Flüssigkeitsverlust: Vor allem bei längeren Laufzeiten über drei Stunden sollte man bei großer Wärme unnötiges Schwitzen vermeiden: An den Steilanstiegen dann besser gehen statt laufen, Wasserwannen und Schwämme zur Kühlung nutzen und allzu ehrgeizige Ziele den Umständen anpassen.
  • Die Füße: Nur in erprobten Schuhen laufen. Bei Neigung zu Blasen und Schürfungen lädierte Hautstellen abfotografieren und genau diese Stellen bereits vor dem Lauf mit festhaftendem Rollpflaster abkleben. Bei Problemen unterwegs frühzeitig den Sanitätsdienst ansteuern.
  • Anstrengung: Den eigenen Rhythmus beibehalten. Im flotten Grundlagenausdauer-2-Bereich atmen wir ohne übermäßige Luftnot alle drei Schritte ein und alle drei Schritte aus. Das kann man auf der Langstrecke einüben. Andernfalls ist das Tempo zu hoch und Erschöpfung droht.
  • Erschöpfung, Kreislaufprobleme oder Krämpfe: Bei Anzeichen unterwegs rechtzeitig Tempo reduzieren oder Gehpausen einlegen. Ggf. Sanitätsdienst ansteuern. Faustregel: Nach dem Schopketal bei Kilometer 20 sollte man noch über gute Reserven verfügen.
  • Persönliche Daten für die Startnummern-Rückseite: Bei Erkrankung, Allergie, Einnahme von Blutverdünnern und anderen Medikamenten diese notieren mit der Telefonnummer einer ggf. während des Laufs erreichbaren Person, nach dem Lauf datengeschützt entsorgen.
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